Keiner will es zugeben, aber als wir in Prag ankommen, früh um sechs, da sind wir schon müde. Die Fahrt im Nachtbus war irgendwie entspannt, aber richtig erholt sind wir nach dieser Nacht dann doch nicht.
Wir wollen frühstücken, am besten sofort, aber das ist um diese Uhrzeit gar nicht so einfach, wenn es kein Frühstück am Bahnhof werden soll. Also werden im Bahnhofs-Wlan diverse Blogs durchforstet, Reiseseiten durchklickt und die Karten inspiziert. Es dauert, aber wir werden fündig: Homekittchen heißt das Cafe und sieht hip aus, auch beim Blick auf die Preise. Aber wie gesagt, wir waren müde und brauchten dringend Kaffee.
Zugegeben, das Frühstück war lecker, nicht üppig, aber lecker. Gestärkt brechen wir auf und laufen durch die Stadt zur Karlsbrücke.
Prag: Warum Du früh aufstehen solltest
Es ist Donnerstagmorgen, kurz vor Neun Uhr und die Prager Innenstadt ist einfach nur leer! Ich bin ja zum ersten Mal in Prag und finde das super, um mich in Ruhe umzusehen. Auf der Karlsbrücke kramen wir die Sonnenbrillen aus dem Gepäck und stellen uns in die Sonne.
Früh am Morgen ist es noch relativ ruhig und so genießen wir den Fluss, die Sonne und die Stille. Im Laufe der Zeit bevölkert sich die Brücke, die ersten Händler kommen und bauen ihre Stände auf, einer direkt gegenüber von uns. Im Nachhinein tut er mir direkt leid, er kam sich von uns bestimmt „begafft“ vor.
Wir überqueren die Karlsbrücke einmal und kommen in die Prager Kleinseite, so heißt der Stadtteil unterhalb der Burg.
Bis in das Jahr 1784 war der heutige Stadtteil sogar eine eigene Stadt und vor allem bei Reichen und Adligen sehr beliebt, die beeindruckenden Gebäude zeugen bis heute davon.
Wir überqueren erneut die Moldau und verspüren schon wieder das Bedürfnis nach Kaffee. Wir finden zufällig ein Dachcafé, na ja, eher ein Restaurant, das T-Anker, mit Blick auf die Altstadt. Wir essen hier eine Kleinigkeit und machen uns dann auf den Weg zum Bahnhof. Mit dem RegioJet fahren wir weiter zu unserem Ziel: Olmütz.
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