Das kleine Lexikon der Humangeographie


Hier erkläre ich kurz und knapp wichtige Begriffe aus der Humangeographie


A – D

A wie Anthrophogeographie: So wurde die Humangeographie vor allem in der Vergangenheit genannt. Mancher hängt sehr an dem Begriff.

A wie Autogerechte Stadt: Bezeichnet ein Konzept der 60er Jahre. Damals sollten so viele Menschen wie möglich gleichzeitig mit dem Auto in die Innenstadt fahren. Dafür wurden die nötigen Straßen gebaut.

B wie Beobachtung: Methode der qualitativen Sozialforschung und bedeutet, das Menschen oder Orte beobachtet werden. So soll erforscht werden, die Menschen auf Orte oder Gegebenheiten reagieren und anders herum.

C wie Computer: Ohne geht gar nichts mehr, vor allem die Datenauswertung oder die Erstellung von Karten geschieht heute hauptsächlich am Computer.

D wie Datenauswertung: Ohne Daten keine Forschung, aber ohne Auswertung keine Ergebnisse. Gerade die Datenauswertung kostet oft viele Nerven und lässt vermeindlich graue Haare wachsen.


E – H


E wie Empirische Sozialforschung: Bezeichnet die Art und Weise, die Daten für Forschungszwecke erhoben werden (siehe Beobachtung oder Zählung). Was alles dazugehört, erkläre ich Dir in diesem Beitrag.

F wie Förderprogramme: Oft gibt es für Geld für besondere Ideen, sowohl für Universitäten aber auch im Regionalmanagment.

G wie Geographisches Informationssystem (GIS): ein GIS ist ein Computerprogramm, mit welchem sich Karten erstellen lassen. Das geht je nach Progamm mal besser, mal schlechter, mache kosten gar nichts, manche kosten viel Geld. Aber die Freude an der fertigen Karte ist jedes mal überwältigend.

H wie Henry Ford: Ford gilt als Erfinder der Autofertigung am Fließband. Er soll der Erste gewesen sein, der die Autofertigung in ein Baukastensystem umwandelte.



I – L


I wie Industrieller Wandel: Früher waren viele Bauern und Jäger (primärer Sektor), dann kam die Industrialsierung und mehr Menschen haben in der Fertigung von Produkten gearbeitet (sekundärer Sektor), heute arbeiten viele Menschen in der Dienstleistung (tertiärer Sektor), diese Veränderung wird als Industrieller Wandel bezeichnet.

J wie Jahrhunderthochwasser: Diese seltenen Hochwasser richten oft enormen (wirtschaftlichen) Schaden an. Ein solches Hochwasser kann ganze Bahnlinien vernichten.

K wie Karte: Geographisches Grundelement, aber Achtung: nicht überall, wo Karte draufsteht, ist auch Karte drin. Im geographischen Sinne muss eine Karte mehrere Merkmale erfüllen, damit sie sich Karte nennen darf. Dazu erscheint mal ein eigener Blogpost.

L wie Landsat: In der Fernerkundung (Wie sieht die Erde von oben aus und was kann aus den Daten ausgelesen werden) werden verschiedene Satelitentypen eingesetzt. Einer davon nennt sich Landsat.



M – P


M wie Modellierung: Bestimmte Vorgänge lassen sich Modellieren, beispielsweise wie viele Busse neu angeschafft werden müssen, wenn die Fahrkarte umsonst ist und die Nachfrage steigt.

N wie Nachverdichtung: Bezeichnet den Vorgang, in Städten noch mehr Menschen auf der bereits vorhandenen Fläche unterzubringen. Beispeilsweise, in dem Grünflächen mit Gebäuden bebaut werden oder in dem einstöckige Supermärkte mit Wohnungen aufgestockt werden.

O wie Orientierung: Oft werden dazu Karten genutzt, damit diese sich auf einen sogenannten Nullpunt berufen können, müssen alle Daten der Karte sich auf den gleichen Nullpunkt beziehen (Georeferenzierung).

P wie Produktlebenszyklus: Bezeichnet die Dauer, welche zwischen der Markteinführung eines Produktes und der Herausnahme aus dem Markt liegt.



Q – T


Q wie Quartiersmanagment: Gerade in den Randbezirken von Städten sind es oft die sogenannten „Brennpunkte“, die im Quartiersmanagment gesteuert werden.

R wie Regionalmanagment: Wie kann sich eine Region entwickeln und wie kann die Region in eine gute Zukunft gesteuert werden?

S wie Sozialgeographie: Beschäftigt sich unter anderem mit Fragen nach dem sozialen Miteinander.

T wie Theorien der Humangeographie – und davon gibt es viele (siehe Beobachtung)



U – Z


U wie Umwelt: spielt in der Humangeographie natürlich auch eine sehr große Rolle. Die Physische Geographie ist sozusagen „die bessere Hälfte“ der Humangeographie.

V wie Verkehrsplanung bzw. Verkehrsgeographie: Das eine geht nicht ohne das andere. Verkehrsplaner entwerfen Fahrplane, die von Verkehrsgeographen dann gezählt werden, ob und wie das Verkehsangebot genutzt wird (siehe Zählung).

W wie Wirtschaftsgeographie: Beschäftigt sich zum Beispiel mit der Frage nach Standortfaktoren, also zum Beispiel: „Warum ist VW in Wolfsburg?

X wie X: Der Buchstabe „X“ wird in der Statistik oft als Variable für eine Unbekannte genutzt, steht also für etwas, was herausgefunden werden soll.

Y wie Ypsilanta: Ist ein Besucherstollen in Mittelhessen und ein sogenannter Geo-Punkt.

Z wie Zählung: Zum Beispiel von Fahrgästen in Bussen und Bahnen (siehe Verkehsgeographie)